Burnout in sozialen Berufen: Öffentliche Wahrnehmung, by Jeanette Elsässer, Karin E. Sauer

By Jeanette Elsässer, Karin E. Sauer

Das Buch nähert sich dem bislang wenig differenziert betrachteten Begriff Burnout aus interdisziplinärer Perspektive. Burnout wird dabei als aktuelle Problemstellung der sozialpädagogischen Praxis diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird eine qualitative Studie mit einer Sozialpädagogin analysiert, die nach der Behandlung ihrer eigenen Burnout-Symptomatik in der Burnout-Prävention tätig wurde.
Daraus werden Handlungsempfehlungen entwickelt, die unter Berücksichtigung inhaltlicher, organisatorischer, personeller, sowie struktureller Aspekte in der Sozialen Arbeit umgesetzt werden können.

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Von diesem Erfahrungswissen können zum einen Organisationen, zum anderen Arbeitnehmende profitieren. Neben der Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Diskurs sollen auch Konsequenzen für die sozialen Berufe untersucht werden. Die Forschung soll somit das subjektive Erleben und Bewerten von Burnout erfragen. Da ein Burnout aufgrund seiner Vielfältigkeit immer subjektiv verstanden werden muss, wurde die qualitative Forschung gewählt. Dies erscheint auch unter Berücksichtigung der Abgrenzungsschwierigkeit von Burnout zu anderen Erscheinungen wie Stress oder Depressionen sinnvoll.

Mayring 2002, S. 114-115) Man schafft durch diese Zusammenfassung "ein überschaubares Korpus ( ... , S. 115) Anschließend kommt es zur induktiven Kategoriebildung. D. h. die Unterkategorien werden 36 nochmals zusammengefasst und es werden Überkategorien herausgearbeitet, die die Ergebnisse offenlegen. Nun kommt die zweite Methode zum Einsatz, das integrative texthermeneutische Verfahren. Dies ist ein Verfahren der rekonstruktiven Interviewauswertung, d. h. im Vordergrund der Analyse steht das wie und wozu.

Durch diese Individualisierung tritt auch die Biografisierung der Lebensverhältnisse in den Vordergrund. Das bedeutet zum einen, dass es eine Vervielfältigung der Lebenswelten gibt, zum anderen, dass die sozialen Probleme in den Privatraum, in die Freizeit verlegt werden, sodass die Menschen sowohl Risiken als auch Chancen sowie jegliche Art von Widersprüchen selbst bewältigen müssen. (vgl. Böhnisch 2008, S. 11-12) Dies führt auch zur Verwissenschaftlichung, da jeder Mensch eigenes Wissen braucht, um entscheiden zu können, was für ihn richtig und was falsch ist.

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